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Leinen los und los!

 

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Dortmund-Ems-Kanal

 

Nur sieben Jahre haben die Preußen gebraucht um diesen Kanal und alle seine Brücken und Schleusen zu bauen. Das nennt man preußische Gründlichkeit!

Er ist ein Großschifffahrtskanal und man kann nicht behaupten, dass er einem vom Sockel reißt. Derzeit ist er eine einzige Baustelle, das Kanalbett wird verbreitert, Brücken und sonstige Über- und Unterführungen müssen neu errichtet werden.

Die diversen Baustellen sorgen für den einen oder anderen Stau, genau wie auf der A 61. Und genau wie dort, sind auch hier viele holländische Schiffe und Boote dabei.

Das Wasser ist vom Baggern sehr aufgewühlt und Manfred brummelt etwas von seinen armen Impellern, die sich bei dem Sand abreiben wie Radiergummis.

Münster hätte ich gerne angeguckt, aber Manfred rümpft die Nase. Der Stadthafen ist ihm suspekt. Hier will er nicht übernachten und seine Beluga für einen Landgang alleine lassen schon überhaupt nicht. Die Lage des etwas außerhalb liegenden Yachtclubs oberhalb der Schleuse sagt ihm auch nicht zu, also fahren wir weiter in die Marina „Alte Fahrt Fuestrup“.

Das soll mir recht sein, da wollte ich eh hin. Schließlich schreibe ich für ihren Hafenkurier Kolumnen.

Gleich zwei Mann kommen gerannt und helfen uns beim Anlegen. Das ist auch gut so, denn hinten an Dalben und vorne an Land ist vom Boot aus schwierig.

Der Empfang ist ausgesprochen herzlich. Und es geht uns so richtig gut. Morgens gibt es frische Brötchen und samstags leiht uns Klaus, der Inhaber der Marina, ein Auto um zum Markt zu fahren.

Im Restaurant lernen wir gleich am ersten Abend ein holländisches Ehepaar kennen. Beide sehr nett und gesellig. Bier bekommt Kees nicht sonderlich, wenn er ein Glas trinkt, schleppt er drei Richtung gebrauchte Getränke. Ich verzeihe ihm das gerne, schließlich hat er mir ein Buch abgekauft.

Pünktlicher als ich je zu hoffen wagte, ist mein neuer PC eingetroffen.

Jetzt heißt es Arbeit nachholen. Ich kann nicht beschreiben, wie groß der Stein ist, der mir vom Herzen gefallen ist. Ohne Laptop hätte ich nicht mal mehr Bilder machen können, geschweige denn meine Berichte schreiben.

Obwohl das vorhergesagte Regengebiet heranrauscht, legen wir ab. Wir wollen weiter. Den ganzen Tag schüttet es wie aus Kübeln. Die Heizung läuft im Ruderhaus auf Vollgas und trocknet immer wieder die Regenjacken und –Hüte.

Da für die Nordsee Starkwind vorhergesagt ist, entschließen wir uns in Haren in den Haren-Rütenbrock-Kanal abzubiegen und die Inlandroute nach Holland zu nehmen.

In unserer letzten Schleuse im DEK bleibt uns die Spucke weg. Die Schleuse hat keine Wände. Natürlich hat sie Wände, aber die sind schräg, weil sie noch in ihrem Urzustand von vor über 100 Jahren ist. Für Berufschiffe wurden Dalben in die Schleuse gestellt, damit die sich dort festbinden können, doch für kleine Boote ist es echt schwierig. Da wir abwärts schleusen und die Schleusen eh unheimlich langweilig sind, kann man das Boot gut abhalten. Aufwärts schleusen wollte ich hier aber nicht.

Zu allem Überfluss geht morgens, als ich noch im Bett liege und auf warmes Wasser und das Frühstück warte, der Jockel aus.

Kein Strom wäre eine wirklich Katastrophe für uns. Wir könnten noch nicht mal Kaffee kochen.

Doch nach einer Stunde basteln springt die Maschine wieder an.

Danke Skipper!

 

 

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