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Märkte in Paris
Auch wir genießen, nämlich einen Sonntagsmarkt in Paris. Die Metro macht uns diese Erkundung wahrhaft leicht. Das System der Metro ist schnell zu durchschauen. Eine Zehnerkarte oder eine Wochenkarte ist günstig und in Minutenschnelle schießt man von einem Bahnhof zum nächsten. Wir steigen immer eine oder zwei Stationen vor oder nach der Bastille aus, so gelingt es uns das ganze Viertel um die Bastille genau zu erkunden. Vorbei am Hotel de Ville, durch das ehemalige Adelsviertel Marais, an der Eglise Saint-Paul Saint-Louise kommen wir vorbei. Sie wurde 1641 von Kardinal Richelieu eingeweiht. Ein wunderschöner Bau. Centre Pompidou und das ehemalige Viertel Les Halles. Ein Schlag ins Gesicht dieser Stadt. Futuristische Kulturtempel, sie passen nicht ins Stadtbild. Doch wer den Stempel hat, schlägt die Münze, auch wenn er gnadenlos daneben haut. 130 Stufen klettern wir hinab ins Totenreich der Catacombes. Die Gebeine von 7 Millionen Menschen sind hier fein säuberlich aufgeschichtet. Jeweils beim Rein- und Rausgehen werden die Taschen kontrolliert, ob nicht vielleicht einer einen Totenkopf eingesackt hat. Doch fast hätte es einen Schädel mehr gegeben, nämlich meinen. Komme ganz schön ins Schnaufen, bis ich die 130 Stufen Wendeltreppe wieder raufgewalzt bin. Paris ist eine verhältnismäßig saubere Stadt. Ca. 500.000 Kubikmeter Wasser werden täglich benötigt um die Anlagen zu wässern und die Straßen zu reinigen. Ständig rauscht Wasser durch die Rinnsteine der Trottoirs, überwiegend Schwarze sind ohne Unterbrechung dabei Dreck, Kippen und Hundekot in die Rinne zu fegen und das Wasser nimmt es mit und lässt es im nächsten Gulli verschwinden. Überall stolpert man über Reinigungspersonal und Gärtner. Und das zahlt sich wahrhaft aus. Wenn man heute über die Champs-Elysées schlendert will man kaum glauben, dass hier bis Mitte des 17. Jahrhunderts nur Sümpfe und Wälder waren. Leider hat der Modernisierungswahn der letzten 200 Jahre der Stadt auch große Schäden zugefügt. Dem Terror der Städteplaner sind in den 70er Jahren ganze Altstadtviertel zum Opfer gefallen. Diese kleinen, gruseligen, verwinkelten Gässchen existieren nicht mehr. Besonders dramatisch hat sich die Säuberungsaktion auf Montparnasse ausgewirkt. Dieses um 1900 von der Künstlerbohème bewohnte Viertel wurde vollständig platt gemacht. Bei unserem letzten Besuch in Paris hatten wir unseren Kultur-Trip. Alles was ein ordentlicher Tourist gesehen haben muss, haben wir auch brav angeschaut. Natürlich kann man keinem erzählen man war in Paris und hat weder Eifelturm noch Triumphbogen, weder Montmartre noch Notre Dame gesehen. Ein Tagesbesuch im Louvre gehört genauso dazu wie ein Besuch in den Galeries Lafayette. Doch dieses Mal haben wir dem Volk aufs und ins Maul geschaut. Wir haben faule Zähne, aber auch Perlen und Goldkronen entdeckt. Denn die guten Seiten des Lebens zu erkennen nimmt nicht mehr Zeit in Anspruch, als die schlechten Seiten zu sehen. Au revoir Paris................ Merci beaucoup................ A la prochaine.
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