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Die Mosel

Die Mosel entspring in den Südvogesen 731 m über NN und mündet nach 550 km bei Koblenz in den Rhein. Koblenz liegt 59 m ü. NN.

Wenn man weiß, dass die Luftlinie zwischen Quelle und Mündung nur 278 km beträgt, kann sich jeder vorstellen wie viele Kurven und Schleifen sie brauchte um sich durch Eifel und Hunsrück ihr tiefes Bett zu graben.

Das starke Gefälle machte eine Regulierung durch Schleusen notwendig. Nach dem 2. Weltkrieg wurde sie zur heutigen voll schiffbaren Wasserstraße ausgebaut. 1947 ging die Schleuse Koblenz in Betrieb. Das letzte Stück in Frankreich wurde erst 1978 fertiggestellt.





In vorgeschichtlicher Zeit mündete die Mosel nahe dem heutigen Ort Pagny sur Meuse in die Maas. Von den Römern wurde die Maas Mosa genannte, die Mosel Mosella, also kleine Maas.

In ihren ehemaligen Flussschottern wurden sogar Gebeine von Mammuts gefunden. Erst nach dem Zeitalter der Ur-Elefanten änderte die Mosel ihre Richtung und wandte sich dem Rhein zu.





Die Römer prägten die Geschichte der Mosel nachhaltig, doch diese Geschichte zu erzählen bleibt einem anderen überlassen.

Die strafende Gerechtigkeit der Germanischen Völkerscharen wogte herbei, vertrieb die Römer und brandschatze das Land. Der Sturm der Völkerwanderung und die Brandfackel der Barbaren fegte für kurze Zeit die Weinberge vom Boden.

Doch die Unterbrechung im Weinbau war wohl nur von kurzer Dauer. Es kamen die Christen und die Franken. Um das Jahr 1000 dürfte das Mosel-Tal schon ein zusammenhängendes Weinanbaugebiet gewesen sein. Die Karolinger brachten die Mosel an Lothringen. Dann kamen die Hohenstaufen und die Zahl der Rittersitze wuchs an.

Der dreißigjährige Krieg aber dezimierte das Moselland um 100.000 Menschen. Arbeit und Kultur von Jahrhunderten lag am Boden.





Die Schreckensherrschaft der Jakobiner, die 1794 die linksrheinischen Gebiete besetzten, lösten eine tiefgreifende Veränderung aus: 150 Kleinstaaten verschwanden für immer von der Landkarte, die ganze Region ging im französischen Staatsverband auf.

Die Franzosen fügten dem Moselland tiefe, schmerzvolle Wunden zu, der Bevölkerung wurden schwere Bürden auferlegt. Zähneknirschend mussten sie Frondienste beim Aufbau von Zwingburgen leisten. Im Einigungskrieg 1870/71 kam das Land zu Preußen und wieder zur Ruhe.

Das Mosel-Tal wurde entdeckt und der Moselwein trat seinen Siegeszug an. Zu einer wirklichen Erschließung der Mosel kam es im Frühjahr 1841 als die Trierer Dampfschifffahrtsgesellschaft den Verkehr mit ihrer „Mosella“, einem Rotterdamer Schiff, zwischen Trier und Koblenz im Linienverkehr aufnahm.

In meinem Reisebericht „Krumme Touren“ könnt ihr noch viel mehr über die Mosel nachlesen, zum Beispiel über den Weinbau, das weiße Weibchens von Winningen, die Geschichte vom Bernkasteler Doktor, oder warum das Bäbbche die Moselkerner Revolution verhinderte und wie das war mit der Revolution der Kochemer Anno 1848. Und nicht zu vergessen, der römische Dichter Ausonius

 

entnommen der offiziellen Proschüre des VNF