Die Rhône (im deutschen Sprachraum des Wallis auch Rhone oder Rotten) ist 812 km lang und der zweitlängste und wasserreichste Strom Frankreichs.

Die Rhône entspringt in der Schweiz am Rhonegletscher und mündet in Frankreich in der Nähe der Städte Arles und Marseille unter Bildung eines Deltas, das nicht befahrbar ist, ins Mittelmeer.

Der eigentliche deutsche Name der Rhône, Rotten, ist nur noch im Oberwallis in Gebrauch, meist in der Form Rottu.

Das grammatikalische Geschlecht des Flusses ist im Lateinischen ("Rhodanus"), Französischen ("le Rhône") und im Waliserdeutschen ("der Rotten") männlich, was für Flüsse eher untypisch ist. Wir sagen auf jeden Fall die Rhône.

Wenn sie den Genfersee in Genf verlässt, fließt sie am Jura entlang nach Süden bis sie ihn nach Westen durchbricht. Ab Lyon fließt sie von Nord nach Süd bis ins Meer. Zwischen den beiden Mündungsarmen liegt die Camargue, bekannt durch ihre weißen Pferde, schwarzen Rinder, Flamingos, Reiher und Ibisse.

Auch die Rhône hat Glück, dass man sie als Namensgeber bevorzugt hat, denn die Saône hat, wenn sie in Lyon in die Rhône mündet, bereits eine längere Strecke als diese hinter sich gebracht. Zählt man die Länge Rhône-Saône, erhöht sich daher die maximale Länge des Flusssystems von 812 auf 860 km, das Ensemble Rhône-Saône-Doubs ist sogar 1025 km lang.

Die Rhône ist kanalisiert, hat von Lyon bis ins Meer 310 km und 12 Schleusen und fällt auf diesem Stück um 164 m.

Im Allgemeinen ist sie ein recht ruhiger, träger Fluss, der nur unterhalb der Wehre oder Kraftwerke ein wenig mehr Strömung hat. Das kann sich natürlich bei Hochwasser schlagartig ändern.

Unangenehm auf der Rhône kann der Mistral werden, der manchmal tagelang ununterbrochen mit bis zu 9 Windstärken weht. Dann entsteht im Fluss ganz beträchtlicher Wellengang.

Ein Erlebnis ist der Besuch von Avignon mit seinem Papstpalast und der berühmten Brücke.

Und wieder muss ich sagen, wer noch mehr wissen will, der liest meine Reiseberichte.

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