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Die Sambre

Die Sambre entspringt bei Le Nouvin-en-Thiérache und mündet nach 193 km in die Maas. 88 km ihres Flusslaufes befindet sich in Frankreich, der Rest in Belgien.

Seit der 2. Hälfte des 17.Jh. wurde sie zur „flottage“ von Baumstämmen benutz. Nach dem Bau von Schleusen konnte sie auch von Lastkähnen befahren werden. Hauptsächlich wurde auf der Sambre Kohle von Belgien nach Frankreich verschifft und als Rückfracht Grubenholz für den Bergbau.

Durch den Canal de la Sambre á l’Oise ist die Sambre mit der Seine verbunden. Der französische Kanal wurde primär als Transportweg für die belgische Waffenindustrie gebaut.

In Namur fließt die Sambre in die Maas. Das ist einmalig in Belgien, dass ein Fluss in einen anderen mündet. Schon wegen dieser geographischen Lage wurde Namur zu einem der wichtigsten strategischen Orte ganz Nordeuropas. Zumindest behaupten das die Namurer und wir wollen es auch nicht bezweifeln.

Man schippert an Industrieanlagen vorbei, Werften, Sandverladestellen, chemische Fabriken, Glashütten. Das Wasser wechselt die Farbe, es wird immer schwärzer. Was ich als sanfte Hügel interpretiert habe, sind alles Kohleabraumhalden!

Riesige Abraumhalden, seit vielleicht hundert Jahren hier aufgetürmt, überzogen von Wald, als solche kaum mehr zu erkennen.

Und dann kommt man nach Charleroi. Hier bleibt einem die Spucke weg. Eine Schleuse bringt das Boot direkt ins Herz von Gießereien, Stahlkochereien und Walzwerken. Würde Feuer um das Boot lodern, man wäre mitten in einem Hochofen. Dutzende Schiffe liegen rechts und links an den Kais und laden Schrott aus. Man kann kaum die Augen richtig offen halten, soviel Staub und Dreck fliegt in der Luft rum. Eine bizarre, skurrile Welt. Das Wasser der Sambre ist schwarz von gelöstem Kohlestaub. Es ist ein einmaliges Erlebnis.

Beide Bilder copyright www.finster-stahlart.de

Und natürlich findet man auch an der Sambre Wälder und scheinbar unberührte Natur.