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Canal de la Robine


Wir fahren bis Port de la Robine, um dort in den Kanal Richtung Narbonne abzubiegen. Der Kanal ist ereignislos, fast schon langweilig, gottseidank nur kurz. Narbonne dagegen blubbert nur so vor Leben. Es ist Weinfest mit Dibbe-Markt. Die Stadt vollständig verstopft. Die alte überbaute Römerbrücke, vor der uns jeder warnt, meistern wir mit Bravour und rechts und links am Fenster noch 3 cm Luft. Auweiauwei!!

Römerbrücke Narbonne

Die antike Markthalle ist für jeden ein Muss, genauso wie Château und Kirchen. Hier bleiben wir zwei Tage, ein bisschen Ruhe tut gut. Wasser auffüllen, Kühlfach abtauen, dabei gelingt es mir die Klappe auszubrechen. Kein Eisfach ist nicht ideal, doch Manfred bastelt und biegts wieder hin, ohne fluchen geht's nicht. Ich wollte mit keinem anderen so eine Tour machen.

Wir verabschieden uns von Narbonne am 05.08. jetzt sind wir hibbelig, wir wollen blaues Wasser sehen. Unser Kanälchen schlängelt sich durch die Landschaft wie ein Wiesenbach, vorbei an einem Naturschutzgebiet, an riesigen Salzseen und Salinen. Port Nouvelle ist vollgestopft mit Seglern und großen Pötten, doch der Ort ist so tot wie sein Friedhof, hier bleiben wir nicht. Wir fahren in richtiges Wasser, dreimal blauer als der Himmel. Ablandiger Wind, es beutelt uns. Das Küchenfenster vergesse ich als einziges zu schließen, das Wasser spritzt bis auf den Tisch. Wieder versalzt uns der Wind den Badespaß im wahrsten Sinne des Wortes. Wir sind zu allen Schandtaten bereit, selbst zu 80 Märker Liegeplatzgebühr in Gruissan. Wind und Gischt im Gesicht, das große Meer hinter uns, das Gefühl ist unbeschreiblich.


Yachthafen Gruissan

 

Securité-Sturmwarnung für die Bucht, da müssen wir flüchten, zurück in den Herault.

Auch wenn's kein Salzwasser ist, endlich mal wieder eine Runde ums Schiff drehen, ich habs sehr vermisst. Gegen das stahl-blaue Wasser des Mittelmeers, ist das dunkle grün des Herault geradezu erschreckend. Ein bisschen unheimlich, menschenleer, man ist in der Wildnis, wir mögen das sehr. Ich möchte mich gar nicht mehr trennen. Wasser ohne Exkremente von Menschen und hunderten Wasservögeln. Übermaß an Enten und Gänsen gibt es hier nicht, die landen alle im Cassoulet.

Doch alles hat einmal ein Ende, es zieht uns weiter. Noch eine Schleuse im Midi, um viertel vor neun sind wir da, kein Schleusenwärter. Vor der Schleuse noch schlafend, mit zugezogenen Vorhängen ein Charterer. Wir hupen, dümpeln vor der Schleuse, warten. Von hinten kommt plötzlich unter Vollgas ein Charterer durch die Kurve geschossen. Sieht vor sich am Ufer den anderen, reißt sein Ruder rum und haut volle Kanne ins Ufer, aber er steht. Mit schwant schon Fürchterliches und genauso ist es auch. Hinter uns einfahrend, verkeilt er sich im Tor, rammt uns mehrere male, da hilft auch der Charterer Abwehr-Stab nicht mehr. Manfred hat bestimmt 300 Blutdruck. Es fehlt nicht viel und er erschlägt die Typen samt Schleusenwärter. Ein Blutbad bleibt uns erspart, aber nicht ein endgültig letztes Andenken am Rumpf an den Midi. In Frontignan haben wir Aufenthalt vor einer Hebebrücke, da holen uns die Typen wieder ein. Die Weiber im String-Tanga, oben ohne auf dem Boot, mitten in der Stadt. Unfähig, dreist, ein asoziales Pack, gottseidank waren es Franzosen und wir müssen uns nicht für Landsleute schämen. Leider haben nur immer wir den Schaden am Schiff. Diese Leute kennen nur Vollgas und Rücksichtslosigkeit, sie sind an Unfähigkeit und Dreistigkeit kaum zu überbieten.

Doch jetzt schwimmen wir im Etang de Thau. Ein kleines Stückchen Mittelmeer.
Der Trammontane bläst aus nord-west und salzt uns wieder ein. Nach Sète wollen wir nicht, die Brücken heben sich nur morgens und abends einmal, dazwischen herrscht Verkehr und Chaos, da braucht man nicht auch noch uns. Sète liegt wunderschön, zieht sich rund um den Mont St. Clair, vorne das Mittelmeer, hinten der Etang, sehr malerisch.