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Der Doubs


Der Doubs und der Canal du Rhône au Rhin teilen sich auf einer sehr langen Strecke ein Bett.
Ich habe diesen wunderbaren Fluss unter dem Kapitel Rhein-Rhone-Kanal bereits ausführlich beschrieben.
Für alle, die sich gar nicht von ihm trennen können, hier noch einige „Schmankerl“:

Essen und Trinken am Doubs

Jura, Franche-Comté und Doubs, das ist eine Symbiose, die ohne einander nicht denkbar ist.
Die spezielle Flora der Almen des Jura, die Rinderrasse Montbéliard, sie sind verantwortlich für den feinen Geschmack des Comté, die köstliche Cremigkeit des Vacherin, das Herzhafte des Morbiers.
Gruyére de Comté, ein Hartkäse aus den fruitières, den Gemeinschaftskäsereien des Jura, wird seit dem Mittelalter gemacht.
Der unübertreffliche Vacherin Mont d’Or, ein Weichkäse, der in kleinen Fichtenholzschachteln reift.
Er wird nur vom 10. September bis 10. Mai verkauft.
Mit einem Schuss Calvados oder Marc in der Mitte, mit Knobi gespickt, in seiner Schachtel im Backofen erwärmt und mit Pellkartoffeln gegessen, ein unübertrefflicher Genuss. Eine andere Spezialität, der Morbier.
Ein milder Schnittkäse, der nur gepresst, aber nicht gekocht wird. Charakteristisch ist der schwarze horizontale Streifen, der den Käse in halber Höhe durchzieht.
Ursprünglich handelte s sich dabei um Asche, mit der die Bauern die Morgenmilch abdeckten, um sie dann abzuwischen, wenn sie am Abend die Form mit der Abendmilch auffüllten.
Nicht zu vergessen, die Cancoillotte und den Bleu de Gex.
Und natürlich Grillotines, in Sirup eingelegte Kirschen.
Noch heute räuchern die Bergbauern des Jura Würste und Schinken in den „Tuyés“, gewaltigen Kaminen.
Die bekannteste Wurst trägt den Namen „Jésus de Morteau“, weil sie angeblich so gut ist wie er.
Auch über Nadelhölzern wird „Brési“ geräuchert, ein Dörrfleisch von Jungkühen.
Würste aus Montbéliard, die gegrillt wunderbar schmecken.
Die Croûte aux Champignons mit Morcheln und Wein.

In der Franche-Comté stand auch die Wiege für das Nationalgetränk der Franzosen, den Absinth.
Vom Absinth zum Pastis ist es eine längere, unterhaltsame Geschichte, die allerdings den Rahmen dieser Website sprengen würde. Wer sie lesen will, der kann mich anmailen, ich versende sie gerne, oder sucht sie in meinem Reisebericht "Spazierfahrt durch Euroland".




Fische, alle Rassen und Sorten werden in den Restaurants angeboten, Forellen, Zander, kleine frittierte Fischchen, Suppenspezialitäten wie Pochouse und Matelot.
Auch Wein ist ein Thema.
Weiß- Rosé- und Rotweine werden hergestellt, aber die Spezialität des Jura sind der Gelb- und Strohwein.
Der Gelbwein, der vin jaune, wird aus einer einzigen Rebsorte, der Savagnin, gewonnen. Nach einer langsamen Gärung wird der Wein sechs Jahre und drei Monate in Eichenfässern gelagert.
Da das Fass durchlässig ist, verdunstet ein Teil des Weines, das ist der Anteil der Engel.
Vin Jaune hat einen ausgefallenen Geschmack mit dem leichten Aroma von Wal- und Haselnüssen. Um seine Eigentümlichkeit noch zu unterstreichen wird er in einer Spezialflasche, der Clavelin, mit einem in Europa einzigartigen Inhalt von 62 cl auf den Markt gebracht.

Der Strohwein ist ein natürlich lieblicher Wein, der aus ausgelesenen Trauben hergestellt wird.
Nach der Lese werden die Trauben zwei bis drei Monate auf einem Strohbett oder auf Horden gelagert. Nach einer langsamen Gärung erhält man Wein mit einem Alkoholgehalt bis zu 17 %.
Der Strohwein bringt einen sehr geringen Ertrag. Es werden 100 kg Trauben zur Herstellung von 18 l Wein benötigt. Über den Preis lasse ich mich jetzt nicht aus.
Noch eine Spezialität ist der Macvin, ein Likörwein, der durch die Mischung von Traubensaft und altem Marc du Jura entsteht und 18 Monate in Eichenfässer heranreift.

Der Weinbau im Jura reicht bis in die Antike zurück. Schon zu Beginn unserer Zeitrechnung wurde er von Plinius dem Jüngeren in seinen Schriften lobend erwähnt. Die Großen der Welt schätzten den Wein aus dem Jura und Louis Pasteur erforschte anhand der Juraweine die alkoholische Gärung.
Die Weinberge des Jura liegen zwischen 220 und 400 m hoch und bringen jährlich ca. 60.000 hl Rebensaft.

Erstaunlich, nicht wahr?

Und dann ist da auch noch Augustin Parmentier. Er förderte im 18. Jh. den Anbau der Kartoffeln in ganz Frankreich und es gibt einige leckere Kartoffelgerichte mit seinem Namen.

Die Franche-Comté, das Mekka der Schlemmer. Und da soll ein Lustfresser wie ich schlank werden und enthaltsam bleiben.

 

Die Quelle des Doubs

Aufgenommen am 15.09.2003 von Ulrike Wegener , Wikipedia