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Kapitel 1
Heimat

Kapitel 2
Loreley


Kapitel 3
Die Mosel

Kapitel 4
Canal de la Marne au Rhin

Kapitel 5
Canal de la Marne á la Saône

Kapitel 6
Auf der Saone

Kapitel 7
In der Seille

Kapitel 8
Zurück auf der Saône

Kapitel 9
Der Doubs

Kapitel 8

Die Saône

Zurück auf der Saône

In Tournus trafen sie Meck-Pom, einen Kerl wie ein Baum. Sie nannten ihn Bonsai. Mit einem 8 m Segelboot war er seit 4 Jahren rund ums Mittelmeer unterwegs. Seine Herzensdame war ein wenig menschenscheu, sie sahen sie nur beim An- und Ablegen. Er war zutiefst erschüttert, als Manfred ihm erzählte, dass sie noch nie in Ostdeutschland waren. Und er wehrte sich vehement gegen das Vorurteil, dass man bei ihnen als Westdeutscher nicht gut behandelt würde. Im Gegenteil, er wäre immer sofort bereit die ankommenden Boote einzufangen. Leider war er die letzten vier Jahre wohl kaum zur Stelle. Das war natürlich für Doris die Gelegenheit sofort auf diese Karre aufzuspringen und die Meinung ihres Kapitäns postwendend zu unterwandern. Kommt Zeit, kommt Unrat.

Und diese Zeit arbeitete für sie. Nach den Aktivitäten ihrer Abenteuer-Reise des letzten Jahres, war dieses Jahr verdammt ruhig. Sie machten alles, was sie sich vorgenommen hatten. Das, was sie im letzten Jahr schmerzlich vermisst hatten. Sie grillten, tranken Bowle und Campari-Orange, saßen am Lagerfeuer, lasen viel und schoben die berühmte ruhige Kugel. Aber diese Kugel war ihnen eindeutig zu ruhig. Einmal Trapperromantik, okay, aber ständig? Das konnte ihr Abenteuer-Such-Gen absolut nicht befriedigen. Es gab einfach nichts zu entdecken, was sie nicht schon kannten. Zumindest so oder so ähnlich.

Manfred trauerte ein bisschen seinem Enkelkind nach. Doris fand absolut nichts Interessantes zum Schreiben. Die Hitze lähmte ihre Fantasie. Für den zweiten Teil ihres Kinderbuches fiel ihr nichts Spannendes ein. Zum Glück war Carolin noch so klein. Was sollte denn das Kind von einer ideenlosen Oma halten?

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