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Leinen los und los!

 

19

 

Rhein-Marne-Kanal

 

Nach Schleuse 1 nehmen wir einen Platz am Ufer und warten hier auf unsere Freunde Lutz und Ulla, die am Stockweiher ein Haus haben. Sie haben uns zum Grillen eingeladen und wir freuen uns, sie mal wieder zu treffen. Im Sommer sind wir unterwegs, sie am Weiher und der Winter ist manches Mal so kurz, dass er nicht für ein Treffen reicht.

An Schleuse 1 treffen wir uns auch mit Peter und Lore – Tucano – aus Bremen. Wir kennen uns nur vom Internet und unsere Tour war so gegensätzlich, dass wir kaum mit einem Treffen gerechnet haben. Dass es doch noch geklappt hat, freut uns ganz besonders.

Wir verbringen ein paar gemütliche Stunden zusammen, bevor jeder in eine andere Richtung weiterfährt.

 

Blick ins Unterwasser der Schachtschleuse

 

Caro beansprucht den größten Teil unserer Zeit. Ich bin mit dem Schreiben hoffnungslos im Hintertreffen. Dafür kann ich jetzt ein paar tolle neue Kinderlieder.

Wenn mein Skipper mal unwirsch zu mir sein wird, dann flieg ich, oh pardon, mit dem Besenstiel davon, geradeaus, übers Haus, dreimal rum und hoch hinaus!

Noch ist es warm und Caro kann auf dem Achterschiff baden.

Doch das Barometer fällt und die Regenzeit setzt ein. Es regnet nicht, es schüttet.

Hatten wir am Montag noch 38 Grad im Boot, läuft am Dienstag die Heizung. Es ist irr.

Wir können mit der Kleinen nur mal eine halbe Stunde von Bord.

Eine Kirche, Brombeeren pflücken, eine Runde durch ein langweiliges Dorf. Wenn Opa fährt, spielen wir im Boot. Da wir abwärts schleusen braucht mich Manfred nicht. Es sei denn es ist ein Charterboot in der Nähe und macht Chaos, was nicht unüblich ist. Wir warten eine Stunde vor einer Schleuse, weil einer vergisst die blaue Stange zu betätigen und sich die Tore nicht schließen. Es ist sicher keine Boniertheit und mir wäre ein Bootsfahrer so lieb wie der andere, doch leider sind es zu 99 % die Charterer, die Anlass zur Klage geben. Auf dem Stück vom Saarkanal nach Nancy sind sie glücklicherweise nicht ganz so stark vertreten wie auf dem restlichen Stück Richtung Straßburg. Trotzdem reicht's gerade.

 

 

Als wir Nancy erreichen schüttet es wie aus Kübeln. Der Hafen ist knallvoll. Klar! Bei dem Wetter, wer ist ja unterwegs.

Manfred manövriert uns ins hinterste Eck auf einen Mammut-Kübel von einem Franzosen, der uns ausgesprochen freundlich hilft an seinem Boot anzulegen.

Gegenüber liegt ein junges Paar mit einem kleinen Mädchen an Bord. Die Kinder haben viel Spaß miteinander. Da stört der Regen nicht mehr. Und Opa bekommt auch ein bisschen mehr Freiraum.

„Opa, wo gehst du hin?“

„Ich geh auf die Toilette!“

„Opa, was machst du da? Ein Piesler?“

„Nein, ich mache einen Stinker!“

„Opa, ich gehe mit dir!“

„Warum willst du denn mit mir gehen, ich brauche dich nicht, bleibe bei der Oma!“

„Aber Opa, einer muss dir doch den Popes abputzen und aufpassen, dass du dir die Hände ordentlich wäschst!“

Tja, Opa, da mach dir mal Gedanken!

Normalerweise schmilzt Opa bei ihren Wünschen immer dahin wie ein Stück Butter auf frischem Toast.

Aber alles hat seine Grenzen!

Und die sind dem Kind wirklich unverständlich und bedürfen wortreicher, logischer Erklärungen.

Es sind zwei anstrengende Wochen. Die Kleine hält uns vom Morgen bis zum Abend in Trapp. Und man muss natürlich auch ständig ein Auge auf sie haben.

Am Sonntagmittag ist sie weg.

Und fehlt uns bereits.

Um nur ja keine Trauer oder gar Ruhe aufkommen zu lassen, machen wir uns unmittelbar nach ihrer Abfahrt auf und peilen das Embranchement an, den Verbindungskanal zum Vogesenkanal.

Gut frühstücken und dann ran an den Speck heißt es am nächsten Morgen. Wir machen die Schleusentreppe. Das Wasser schießt mit wilden Wirbeln in die Schleusen, das geht ganz schön in die Arme. Blöd ist auch, dass ich die Poller von unten nicht sehen kann. Manche Schleusen sind so hoch, dass Manfred rausklettern muss.

Das passiert uns selten.

 

Und dann haben wir ihn erreicht…………………….,

 

                       

 

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