www. Beluga-on-Tour.de

 

 

Kapitel 4

•   Die Franzosen
•   Auf dem Canal de l’est branche
•   sud   zur   Saône (Vogesen-Kanal)
•   Die Vogesen und Lothringen
•   Neue Bekanntschaften
•   Barbecue
•   Auf der Saône
•   Ausländische Freunde
•   Petit Saone
•   Kabinettstückchen
•   Ländermosaik
•   St. Usage
•   Boatspeople
•   In Burgund- Canal de bourgogne
•   Dijon
•   Cassis
•   Senf
•   Das Land Burgund
•   Wir erklimmen die Scheitelhaltung
•   Wie im Bilderbuch
•   Der Tunnel
•   Abwärts durch die Einsamkeit
•   Schleusendschungel
•   Ruhetag
•   Flavigny
•   Mit dem Fahrrad zum Barbecue
•   Es geht weiter
•   Alesia
•   Burgundische Wunder
•   Montbard
•   Rast bei Schloss Rochefort
•   Menschen beim Schleusen
•   Tonnerre
•   Die letzten Kilometer im
•   Burgund-Kanal
•   Besuch in der Yonne
•    Das Department Yonne
•   Eingeborene und Gäste
•   Abstecher in die Heimat
•   Canal du Nivernais
•   Viele Verkehr
•   Clamecy
•   Salat
•   Nationalfeiertag
•   Hiobs Brüder
•   Wer sich ärgert büßt
•   für die Sünden anderer
•   So’n Pech
•   Besuch hat sich angekündigt
•   Karl der Käfer
•   Canal lateral a la Loire
•   Sehr krumme Touren
•   Canal du Centre
•   Paray le Monial
•   Fete du Canal

•   Die letzten Kilometer zur Saone

Alesia

Und jetzt taucht Alésia neben uns auf.

Vercingétorix ich komme!

Kurzer Einstieg in die Geschichte:

Der junge Averner-Häuptling Vercingétorix flieht vor Caesars Truppen und verschanzt sich in dem gallischen Oppidum Alésia.
80.000 Gallier werden von 50.000 Römer belagert.
Und dann vernichtend geschlagen.
Aus dem gallischen Oppidum wurde eine galloromanische Siedlung, eine richtige Stadt, mit einem Tempel und einem Theater.
Die Metallhandwerker von Alésia waren in der römischen Welt so bekannt, dass sogar Plinius der Ältere sie als Spezialisten der Bronzeversilberung nennt. Im 3. Jh. n.Chr. wurde die Stadt mehr und mehr vernachlässigt, bis sie ganz verschwand. In diesem Jahrhundert fand auch die Heilige Königin, St. Reine, hier den Martyrertod. Eine Basilika wurde gebaut, der Ort Alise-St-Reine wurde zu einer beliebten Wallfahrtsstätte. In der Regierungszeit Napoleon III. wurden die galloromanischen Mauerreste entdeckt und teilweise wieder ausgegraben. Napoleon III. ließ ein 14 m hohes Standbild, in Kupfer gegossen, von dem gallischen Helden anfertigen und Viollet-le-Duc baute den Sockel dazu. Leider hatte Napoleon III. seine eigenen Vorstellungen, wie ein keltischer Kriegshäuptling ausgesehen haben muss. Die Kelten trugen keine Rüstung, ihre Waffen waren anders und der Schnurrbart passt leider auch nicht. Dass der junge Häuptling so tiefe Zornesfalten auf der Stirn hatte, ist auch unwahrscheinlich.
Aber immerhin, sein Monument ist beeindruckend.
Die Ausgrabungen der alten Mauern sind dem Anlass und den Auswirkungen dieser Schlacht wahrhaftig nicht würdig.
Hier, auf diesem Berg, dem Mont Auxois, umflossen von den Bächen Oze und Ozerain, ist Gallien untergegangen und Frankreich wurde geboren.
Hier war vor mehr als 2.000 Jahren die Keimzelle des neuen Frankreich und die Franzosen haben lediglich ein paar Mauerrest ausgegraben, obwohl auf Luftbildern die Befestigungsanlagen und ihre Grenzen in der umgebenden Landschaft deutlich unter der Grasnabe und den Feldern zu erkennen ist.
Es ist enttäuschend, aber es ist auch beeindruckend.
Beeindruckend, weil Männer wie Caesar oder Vercingétorix meine tiefe Achtung haben.
Egal wie sie endeten, sie haben die Welt verändert.
Und man wird noch in Hunderten von Jahren von ihnen sprechen, wenn an uns kein Aas mehr denkt.

 

 


zurück zu  "Krumme Touren"


zurück zu Reiseberichte


zurück zur Startseite